Es ist faszinierend zu sehen, welche Kunstwerke durch die Verwendung verschiedener Materialien und Liebe zum Detail von Modellbauern geschaffen werden können. Jedes dieser kleinen Meisterwerke verdient es, der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Auf dieser Webseite werden speziell die Vacu-Kits von HSV-Modelle vorgestellt. Wenn Sie bereits einen Vacu-Bausatz von HSV-Modelle gebaut haben und dazu beitragen möchten, die Vielfalt dieser Webseite zu bereichern, freue ich mich über Ihren Kontakt. Möglicherweise ist Ihre Präsentation für andere Modellbauer genau der Anstoß, einmal einen etwas anderen Bausatz - ein sogenanntes Vacu-Modell - auszuprobieren.
(Mathias Pehofer)
Das 100-jährige Jubiläum der Bergrettung Reichenau an der Rax bildete den Anlass, Modelle der damaligen Einsatzfahrzeuge, nämlich des Pinzgauer 710K und des Puch G, zu bauen.
Die Bergrettungsortsstelle Reichenau an der Rax in Niederösterreich wurde 1896 gegründet und zählt zu den traditionsreichsten Bergrettungsortsstellen Österreichs. Im Jahr 1996, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, baute Mathias Pehofer die beiden damaligen Einsatzfahrzeuge im Maßstab 1:35 nach. Der Pinzgauer 710K wurde aus dem Bausatz HSV-103 gefertigt, während der Puch G mit langem Radstand und festem Aufbau aus dem Bausatz HSV-126 entstand. Beide Bausätze wurden zunächst "out of the box" zusammengebaut und anschließend mit verschiedenen selbst gestalteten Zurüstteilen versehen.
(Konstantinos Bouris)
Kostas aus Griechenland kreierte Modelle der griechischen Luftwaffe und Armee aus den HSV-Bausätzen 114 und 201. Diese Fahrzeuge, der Steyr 680 und der Saurer Schützenpanzer (unter der Bezeichnung Leonidas II APC), wurden unter Lizenz von der Firma ELVO bzw. ELBO (später Steyr Hellas) in Griechenland produziert.
(Alfred Tilek - 2010)
Dieses Modell basiert auf dem realen Steyr 1291 mit Ladekran. Abgesehen von kleinen Modifikationen wie der Reserveradaufhängung oder den Halterungen der Außenspiegel wurde das Modell "out of the box" aus dem Bausatz des Steyr 1291-1491 (HSV-145) gebaut. Der Kipper-Aufbau wurde den Originalabmessungen entsprechend versetzt, um Platz für den vollständig selbstgebauten Ladekran zu schaffen.
(Uwe Schwinghammer)
In wenigen Worten schildert Uwe Sch. den Bau seines Puch 700AP "Haflinger". Der Vacu-Bausatz (HSV-101) zu diesem Zeitpunkt der einzige Bausatz dieses Fahrzeugs im Maßstab 1:35.
"Obwohl ich mich an die Besonderheiten von Vacu-Bausätzen gewöhnt habe, dauerte es dennoch eine Weile, bis aus dem Bausatz ein für mich zufriedenstellendes Modell wurde. Während der Bauphase entschied ich mich, den "Haflinger" der ersten Auslandsmission des Österreichischen Bundesheeres im Jahr 1960 (ein Feldlazarett im Kongo) zuzuordnen. Dort kam der "Haflinger" in der gezeigten Version (interessanterweise ohne UN-Schrift) zum Einsatz. Das fertige Modell wurde in eine Vignette integriert, auf der ich eine Palme von Preiser platzierte. Die Figur ist eine Kombination aus zwei Uralt-Figuren von Italeri. Der Bau des Modells begann mit der Karosserie. Der Fußraum für Fahrer und Beifahrer wurde dabei außen neu verkleidet, um das Innenmaß beizubehalten. Auch am Fahrgestell habe ich einige Änderungen vorgenommen, um eine bessere Detailierung zu erreichen. Die im Bausatz enthaltenen Räder aus Resin sind schön gegossen und werten das Modell entsprechend auf. Nach dem Zusammenbau folgte die weiße Lackierung entsprechend dem von mir gewählten Vorbild."
(Stefan Nadler)
"Als Vorlage für das Modell diente der äußerst selten beim Österreichischen Bundesheer anzutreffende Dreiachskipper ÖAF 32.281 FDAK. Die 2-Achs-Version dieses Fahrzeugs ist wesentlich häufiger zu finden. Einige Bilder des Originals aus dem Internet unterstützten mich beim Bau dieser 3-Achs-Version. Im Vergleich zum Zweiachser sind die Bordwände des Kipper-Aufbaus bei diesem Fahrzeug höher. Die Umsetzung war durch Anpassung der Längs- und Höhenabmessungen der Bausatzteile anhand von Vorbildfotos nicht weiter schwierig. Einige andere Kleinteile, wie der Öleinfüllstutzen hinter dem Fahrerhaus, wurden ebenfalls im Eigenbau hergestellt. Fahrgestell und Fahrerhaus wurden "out of the Box" (HSV-144) gebaut. Einfachheitshalber wurde dabei auch der Tank, der eigentlich viel größer sein sollte, aus dem Bausatz übernommen.
(Ludwig Aschauer)
Dieses Modell wurde nach einem Pinzgauer 712 SAN des Stabsbataillons 6 in Innsbruck gestaltet. "Mit etwas Übung im Vacubau lässt es sich gut zusammenbauen. Die Passgenauigkeit ist adäquat, und die Bauanleitung lässt nicht viele Fragen offen. Allerdings kommt man ohne Feilen, Kitteln und Schleifen nicht aus. Für vergleichsweise wenig Geld erhält man ein schönes Grundmodell, das durch Scratchbau und zahlreiche Vorbildfotos je nach den eigenen Erwartungen vervollständigt werden kann. Aufgrund der vielfältigen Detailierungsmöglichkeiten baue ich mittlerweile lieber Vacumodelle als herkömmliche Spritzgussmodelle. Durch die dünnen Wandstärken der Bauteile entsteht beim Betrachten des Modells ein sehr realistischer, filigraner Eindruck. Vacumodelle sind allerdings weniger für Modellbau-Anfänger geeignet. Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier die Regel.
Eigenbau (Scratchbau):
Scheinwerfer mit Astabweiser, Rückspiegel, Stoßstange vorne und hinten, Blaulicht (LED) mit Astabweiser. Scheibenwischer, Auspuff, Rückleuchten. Die Rückleuchten sind aus einer TicTac Schachtel geschnitten. Fahrerhaus-Plane aus Seidenpapier.
Lackierung:
Modell: RAL 7013 (ÖBH) - „Fetzendachl“: RAL 7003 Seidenmatt. Die Decals sind von der Firma Schefczik.
(Uwe Schwinghammer)
"Abgesehen von den üblichen Schleif-, Spachtel- und Improvisationsarbeiten, die bei einem Vacu-Modell dazugehören, war ich mit dem Bausatz sehr zufrieden. Die einzelnen Bauteile sind fein dargestellt, und die dem Bausatz beiliegenden Räder aus Resin sind von sehr guter Qualität. Ein kleiner Fehler am Bausatz ist mir aufgefallen: Die provisorische Sitzbank hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz, unter der sich Stauraum befindet, entspricht nicht dem Vorbild.
Ich habe mit dem Bau des Modells am Fahrerhaus begonnen. Die Stoßstange müsste etwas weiter vorstehen; ich habe sie bereits um 1 mm versetzt, mehr war nicht möglich, da sonst die anderen Teile nicht mehr passen würden. Der weitere Zusammenbau des Modells verlief problemlos. Die Rückspiegel und die Scheibenwischer werden nach dem Lackieren angebracht. Ich habe versucht, alles so detailgetreu wie möglich darzustellen, zumindest die Dinge, die sichtbar sind. Insgesamt war ich bis auf ein paar Kleinigkeiten recht zufrieden mit dem Bausatz.
Mein Modell stellt ein Fahrzeug der Mission MINURCAT im Tschad dar. Die Lackierung ist mehr oder weniger fertig. Auf dem Dach und an den Kotflügeln habe ich schon ein wenig mit Pigmenten experimentiert; der Rest folgt noch. Die Pritsche ist noch nicht fixiert, damit sich das Fahrgestell noch besser altern lässt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass mir beim Bau ein Fehler unterlaufen ist: Die Planenspriegel können hoch oder tief eingesteckt werden. Dafür gibt es an der Pritsche auch eine höhere und eine tiefere Hakenreihe. Mein Modell hat jedoch einen hohen Aufbau, und die Plane ist an den unteren Haken befestigt, was in der Realität wohl nicht so sein dürfte.
(Uwe Schwinghammer)
Ein Pinzgauer 710M im klassischen Aufklärer "outfit" diente als Vorbild für das Modell. Abgeplant, Frontscheibe umgeklappt, MG montiert und mit Tarnnetzen behangen. Die einzig dafür in Frage kommende Basis ist der HSV-Vacu-Bausatz 102. Eine Vacu-Bausatz machte das Vorhaben natürlich besonders spannend, zumal ja jegliche Inneneinrichtung fehlt. Und da braucht's viele, viele Vorbildfotos. Nachträglich betrachtet sind mir natürlich auch bei diesem Modell einige (mehr oder weniger hässliche) Fehler unterlaufen. Der Zusammenbau der "Rohversion" des 710M ging sehr schnell und ohne Schwierigkeiten von der Hand. Es gab eigentlich kaum eine Unklarheit darüber wo welches Teil hingehört. Doch dann kamen die Feinheiten.
Die erste Schwierigkeit bestand in den leicht gebogenen Überrollbügeln des Pinzgauers. Etwas, dass ich trotz tagelanger Verspannung mit Gummiband nicht so hinbekam wie es sein sollte. Am Ende erledigte sich dieses Problem durch die darüber liegenden Tarnnetze. Man sollte aber in jedem Fall nicht auf die kleinen Dreiecke, die zur Versteifung der Bügeln an allen Ecken angebracht sind, vergessen.
Es folgte der Bau der Sitzbänke mit den charakteristischen Bügeln an der Rückenlehne, die ich aus dünnem Draht gebogen habe. Am besten klappt es, wenn man sich zuerst eine Schablone zeichnet. Leider stellte ich nachträglich fest, dass meine Bänke eine Spur zu kurz geraten sind.
Eindeutig am aufwändigsten war das Gitter zwischen Fahrerbereich und Ladefläche bzw. Mannschaftsraum. Es besteht aus zwei großen und zwei kleinen umrahmten Gittern, wovon die kleinen mittleren aufgeklappt werden können. Auch hier hatte ich eine Schablone für den Rahmen gezeichnet und dann die Teile aus dünnem Draht gebogen. Als Gitter selbst verwendete ich ein Stück Fliegengitter.
Bei der MG-Halterung handelt es sich um eine sehr primitiv Konstruktion. Im Grunde besteht sie nur aus ein "Brett" mit einer Stange an der das MG 74 eingehakt wird. Das Konstruktion wird dann einfach auf den Überrollbügel geklemmt. Gebaut habe ich diese MG-Halterung aus einer Plastikplatte - vier kleine schwarze Schrauben an den Ecken, Stange angebracht und fertig. Zusätzlich habe ich auf dem vorderen Überrollbügel noch die Halterungen für zwei Antennen angebracht.
Nächster großer Brocken war der Bau der Fahrerkabine. Die beiden vorhanden Vacuteile stellen lediglich das Armaturenbrett und das Handschuhfach dar. Die Mittelkonsole mit Bremse, Schaltung, Allrad usw. fehlt völlig. Der Haltegriff auf der Beifahrerseite habe ich daher aus Draht gebogen und die Gewehrhalterungen aus Plastikstreifen gefertigt. Die Heizung (auf der Beifahrerseite links unten, entstand aus einem Stück Kupferkabel und einem kleinen Topf drauf. Der Detailierungswut sind hier keine Grenze gesetzt. Als kleiner Tipp am Rande. Die Rückspiegel müssten um eine Spur mehr abgerundet werden als an meinem Modell.
An der Front sind das Kniffligste die Astabweiser über den Scheinwerfern und den Blinkern. Normalerweise sind diese dreiteilig (zwei vertikale und ein horizontaler Bügel). Auf den horizontalen Bügel habe ich verzichtet, da dieser unter der umgeklappten Frontscheibe verschwindet. Die Scheibe wird beim Original außerdem mit zwei Halterungen (links und rechts vom Kühlergitter) befestigt, damit sie bei der Fahrt nicht ständig hüpft. Die erhabenen Scheinwerfer hab ich abgeschnitten und auf der Hinterseite als Reflektoren wieder angeklebt, als Gläser vorne verwendete ich dann ziemlich dicke und etwas trübe Plastikscheibchen. Die Abdeckung der Frontscheibe hat in der Mitte eine Erhöhung unter der sich beim Original der Scheibenwischermotor befindet.
Am Heck trat dann ein Problem zwischen Vorbild und Bausatz auf. Älter Pinzgauer hatten runde Heckleuchten, die finden sich auch beim Vacu-Bausatz wieder. Außerdem hatten sie seitlich etwas andere Stoßstangenhalterungen. Um diese Unstimmigkeit zu lösen habe ich der einfachheitshalber eine Kombination aus runden Leuchten und Stoßstangen der neuen Bauart gemacht. Die Stoßstangen sind aus Kupferdraht gebogene "Hörner".
Das Fahrgestell habe ich minimal detailliert. Ich habe dem Modell lediglich die Federung und einen Auspufftopf gegönnt.
Das Modell bekam dann eine olivgrüne Lackierung, wurde gealtert und eingestaubt. Die Tarnnetze entstanden aus Verbandsmaterial und Oregano. Das taktische Abzeichen des Jägerbataillons 21 ist aus Teilen eines Decals von Roco und Rubbelbuchstaben zusammengesetzt. Die alte Bundesheer-Kennzeichentafel habe ich einen Decalbogen von HSV-Modelle entnommen.
Zum Schluss wurde das Modell noch mit Figuren ergänzt. Sie stammen aus dem M113 Bausatz und dem Command Post Set von Tamiya und zeigen Soldaten des Bundesheers Anfang der 1990er Jahre. Die Sturmgewehre 77 sind aus Zinn, und stammen von HSV-Modelle. Beim Zusammenstellen von Figuren und Pinzgauer fällt auf, dass entweder die Männchen zu groß oder der Pinzgauer zu klein ist. Unter die Plane würden sie jedenfalls sitzend nicht passen.
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Saurer Beobachtungspanzer A1 | modellversum.de |
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